Dortmund – Viele deutsche Banken verlangen von ihren Kunden ab einem Guthaben von 50.000 Euro auf dem Konto eine sogenannte Depotgebühr. Manche Kunden wollen diese Negativzinsen nicht zahlen, manche Unternehmen können sie aber nicht mehr tolerieren, wie RUHR24* weiß. InstitutSparkasseAnzahl Filialen376Beschäftigte über 200.000
Sparkunden droht Kontokündigung: So viele Kunden sind betroffen
Lediglich bei der Sparkasse* gab es kürzlich Änderungen. Jetzt kommt die nächste Neuerung, denn gegen einige Kunden geht die Bank nun streng vor. Vor einem Jahr hatte die Sparkasse Düsseldorf Berichten zufolge zwei Dutzend Kundenkonten wegen Negativzinsen gekündigt. Laut Handelsblatt hat die Sparkasse Dortmund bereits erste Entlassungen angekündigt. Die Mehrheit habe nach Angaben der Bank “auf die Ankündigung des Sparkassenwechsels mit der Beendigung ihrer Geschäftsbeziehung reagiert”. Es hat insgesamt 330.000 Kunden. Laut Ruhr Nachrichten soll die Sparkasse Dortmund bis Mitte Mai alle Konten eines Kunden gekündigt haben. Doch der Sparkassen-Prozess ist längst kein Einzelfall mehr (mehr Digital-News auf RUHR24*).
Sparkassen kündigen Kontokündigung an: Diese Filialen sind nicht betroffen
Inzwischen sind andere Finanzinstitute den Schritt gegangen oder stehen kurz davor, wie zum Beispiel die zur Deutschen Bank gehörende Postbank. Aber auch ING möchte wegen Negativzinsen bald seine Konten schließen. Einige Banken sehen noch von dieser drastischen Maßnahme ab, etwa die Commerzbank. „Wir versuchen, gemeinsam gute Lösungen zu finden“, sagte ein Commerzbank-Sprecher dem Handelsblatt. Auch die Berliner Sparkasse soll laut Vorstandschef Johannes Evers niemanden benachrichtigt haben.
Sparkunden droht die Kontokündigung: So gehen die Negativzinsen weiter
Mindestens ein Drittel der Banken wird Negativzinsen verlangen müssen. Mindestens 449 Finanzinstitute berechnen diese Zinsen auf Tages- und Girokonten, wie das Vergleichsportal Verivox mitteilt. Doch das könnte bald der Vergangenheit angehören. Sparkunden droht wegen Negativzinsen die Kontokündigung. © Michael Gstettenbauer / Imago Denn manche Finanzinstitute wollen Negativzinsen für Privatkunden abschaffen, auch wenn die Europäische Zentralbank auf Zinszahlungen verzichtet. Dazu sollen die Hamburger Sparkasse, die Apobank, die ING und die DKB gehören. * RUHR24 ist Teil des IPPEN.MEDIA-Redaktionsnetzwerks.
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