Mit einem Break zum 2:1 legte er schließlich den Grundstein für die Satzführung. Nachdem Thiem Varillas zum zweiten Mal zum 5:2 serviert hatte, geriet der Niederösterreicher vorübergehend in die Defensive. Neun Punkte in Folge gingen an den Gegner, bei 5:4 servierte er aber aus. 49 Minuten waren gespielt. Für den 26-jährigen Varillas standen die Karten schlechter, erstmals in den Top 100 der Weltrangliste und auch erstmals auf Tour in einem Halbfinale. Für Thiem wiederum dürfte dies künftig wieder zur Routine werden. Diesen Ehrgeiz unterstrich der Turniersieger, der 17 Mal auf Tour gewann, im zweiten Durchgang mit einem frühen Break zum 1:0 und verdoppelte erneut – zum 4:1. Doch erneut gelang es dem Weltranglisten-115. eine Wiederholung. Doch Thiem ließ nichts anbrennen, gab den Qualifikanten umgehend zurück und beendete das Spiel nach 1:47 Stunden. „Ich habe gestern gut gespielt“, sagte Thiem bei seinem Achtelfinalsieg gegen Federico Delbonis (ARG), „und das konnte ich heute verfolgen. Was ich nicht konnte, ist zu dienen.” Er konnte die Spannung nicht halten. „Das kommt mit den Spielen. Es ist noch wichtiger, so viele wie möglich zu bekommen.” Der Druck vor dem Einzug in sein erstes Halbfinale seit langem war relativ hoch. Ich brauche die Punkte, um in der Rangliste aufzusteigen.” Für sein Halbfinalmatch kündigte Thiem bereits an, frei ins Spiel einsteigen zu können. „Als ich (wohlgemerkt letzte Woche) nach Baastad ging, dachte ich nicht, dass ich dort Viertelfinale und zumindest Halbfinale spielen würde. Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung.” Sein erstes Halbfinale seit langem oder drei Siege in Folge würden ihn sehr glücklich machen. „Das gibt viele Punkte für die Weltrangliste, was in der Situation extrem gut ist. Berretini war zwei Punkte davon entfernt, im Tiebreak des zweiten Satzes mit 5:1 gegen den Spanier Pedro Martinez ausscheiden zu müssen, gewann aber mit 3:6, 7:6 (5), 6:1. Thiem: „Berrettini ist einer der absoluten Topstars auf der Tour.“ Er erwiderte das Lob: “Er spielt wieder gute Noten und ich wünsche ihm alles Gute – aber natürlich nicht den Sieg gegen mich.” Thiem gewann bei den French Open 2018 das einzige Sandduell der beiden in vier Sätzen. Die beiden jüngsten Head-to-Heads gingen 2019 und 2021 an den Italiener.