Hinwil – eine tolle Lage
Kommt der Audi clean mit dem neuen Motorreglement ab 2026? Mit seiner wunderbaren, wenn auch etwas teuren Lage wäre Hinwil die logische Wahl für Ingolstadt. Kennt ihr euch. Audi nutzt den Hinwiler Tunnel seit Jahren für seine Autos aus anderen Rennserien. Der schwedische Besitzer des Sauber-Teams, Finn Rausing (TetraPak), will mit einem Verkauf nicht reich werden, und das Team könnte leicht in Audi-Sauber umbenannt werden. Bei McLaren wäre es immer ein McLaren Audi. Wie früher bei BMW-Williams.
Aston Martin jagt Audi
Am ersten Trainingstag für den GP von Australien drängte sich die Botschaft von VW tief in die Zeitjagd auf dem um 24 Meter kürzeren Cabrio-Straßenkurs. Wie “auto motor und sport” jetzt berichtet, hat Sauber einen Gegner akzeptiert: den Aston Martin. Der ambitionierte Teamchef Lawrence Stroll, der 2022 noch ohne Punkte war, soll sich bei Audi gemeldet haben. Aber die Deutschen sind gewarnt: Stroll würde Sie nicht in die Arme eines sehr angenehmen Begleiters werfen. Sein Plan, sich wie Red Bull (Honda) um seinen eigenen Motor zu kümmern, scheiterte am Personal. Aber in England ist der Markt für mechanische Motoren leer. Die Bullen hatten bereits 50 Mercedes-Mitarbeiter gejagt (Blick berichtete).
Porsche macht mehr Sinn
Anders als Audi plant Porsche, nur begründet Konzernanteile zu kaufen – und vor allem als Motorenlieferant aufzutreten. Das ist sinnvoller. Diese logische Lösung bringt uns zurück in den vergangenen Herbst. Der Andretti-Stamm in Hinwil versuchte, 80 Prozent der Sauber-Gruppe zu besetzen. Für rund 300 Millionen Dollar. Die Schweizer lehnten ab. So günstig ist der viertälteste Rennstall nach Ferrari, McLaren und Williams nicht.
Vasseur lobt sein eigenes Team!
Wie Teamchef Fred Vasseur am Freitag in Australien gegenüber Blick sagte: “Wir machen mit 500 Mitarbeitern einen tollen Job, Williams hat 800 Mitarbeiter – und wo sind die?” 2022 am Tabellenende. Und mit Albon und Crash-Latifi fast keine Chance. Der Alfa-Sauber hingegen ist vom unteren Ende ins breite Mittelfeld unterwegs, was Audi durchaus aufgefallen ist. Der Finne Valtteri Bottas entfachte auf der Strecke und in Hinwil einen neuen Teamgeist.
Die wunderbare Septim von Botta
Teamkollege Zhou ist begeistert: „Wenn ich das kleinste Problem habe, kann ich sofort zu Valtteri gehen – und bekomme immer eine ehrliche Antwort. Es hilft – und das Vertrauen in das ganze Team führt zu Hoffnungen und Erwartungen, die ich gerne erfüllen möchte. “Besonders in meiner Heimat China!” Nun, im ersten Training belegte Bottas den 10. und Zhou den 15. Platz. Mit klarem Aufwärtspotenzial. Dann zeigte es Bottas an diesem plötzlich bewölkten Nachmittag: Schockierender siebter Platz – Zhou wurde 15. Bottas’ neues Helmdesign hat Tiffanys Freundin offenbar Glück gebracht.
Vettel letzter Feuerlöscher
Vorher aber die beiden Zwillinge Haas-Ferrari und Williams-Mercedes. Keine Zeit: Der Corona Vettel-Hubschrauber, der am Morgen den im Aston Martin in Brand geratenen Mercedes-Motor selbst mit dem Feuerlöscher tötete. Wie letztes Jahr im Training in Zandvoort … Und Stunden nach dem Training musste der Deutsche zur FIA ran, weil er eine Ehrenrunde gedreht und die Fans nach seinem Scooter-Ausfall erschüttert hatte. Ein weiteres Urteil steht noch aus.
Fortsetzung Ferrari – Red Bull
Und vorne? Ferrari (Doppelführung mit Sainz vor Leclerc am Vormittag) und Red Bull-Honda gaben sich weiter Säure – wie schon in Bahrain und Dschidda. Mit neuem Gegner: Alpine: 4. Alonso, 6. Ocon. Und Mercedes verschwindet im Mittelfeld. Der „Bounce“ (Aufprall der Autos auf dem Asphalt) bremst die Silberpfeile im dritten WM-Lauf aus. scheint keine Lösung zu sein.