Günther fordert eine Debatte über die Russlandpolitik der CDU
Stand: 09:46 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Der ukrainische Präsident Selensky im Interview mit Paul Rontsheimer
Nach seinem Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen beantwortete Präsident Wolodymyr Zelenskyj Fragen von BILD-Vizepräsident Paul Ronzheimer. Sehen Sie sich hier das vollständige Video-Interview an.
Man sei gegenüber Moskau zu naiv gewesen, sagt der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther. Deshalb fordert er seine Partei, die seit 16 Jahren Bundeskanzlerin Angela Merkel ist, auf, eigene Fehler zu diskutieren.
Auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther fordert eine Debatte innerhalb der CDU über Fehler in der Russlandpolitik. „Soweit wir heute wissen, gibt es fast niemanden, der bestreitet, dass Fehler gemacht wurden und dass er sehr naiv war“, sagte der CDU-Politiker gegenüber The Pioneer. Darüber zu sprechen ist fast unvermeidlich.
Günther sagte, die Hoffnungen auf Geschäfte mit Russland und Engagement in der internationalen Politik hätten sich nicht erfüllt. „Deshalb müssen sich alle damals Verantwortlichen – und dazu gehört auch die CDU – zu Recht diese entscheidenden Fragen stellen.“
FDP-Vizepräsident Wolfgang Kubicki forderte Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, ihre bisherige Russlandpolitik öffentlich zu erläutern. „Es wäre wichtig, dass die deutsche Öffentlichkeit von der Altkanzlerin lernt, wenn sie die gleiche Fehleinschätzung bereut wie ich. “Ob Ihre Einschätzung der politischen Entwicklung leider von einer anderen Realität überschattet wurde”, sagte Kubicki dem Spiegel.
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Er räumte ein, dass er mit seiner Einschätzung des russischen Präsidenten Wladimir Putin falsch lag. „Im Grunde sind mit Russlands Angriff auf die Ukraine die 50 Jahre meiner politischen Agenda verflogen. “Mit 70 ist das nicht so einfach. Damit muss man erstmal klarkommen.”