Von: Tobias Utz Aufteilung Die Situation im Krieg in der Ukraine verschlechtert sich weiter, sowohl militärisch als auch menschlich: die Nachrichten vom Montag.
Russlands Angriff auf die Ostukraine*: Kreml-Truppen planen weiterhin eine Großoffensive zur “Befreiung” des Donbass. Prekäre humanitäre Lage im Krieg in der Ukraine*: Sowohl in der belagerten Hafenstadt Mariupol als auch in anderen ukrainischen Städten grassieren Hunger und Leid. Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine können Sie hier nachlesen.
+++ 13.00 Uhr: Die russische Armee zwingt einem Bericht zufolge ukrainische Kinder in der Region Donezk zum Schulbesuch – trotz anhaltender Kämpfe. Dies erklärte die Ombudsfrau Lyudmyla Denisova laut einem Bericht des Nachrichtenportals Kyiv Independent. Das Militär wolle damit wahrscheinlich menschliche Schutzschilde bauen, sagte er. +++ 12.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vermutet Zehntausende Tote in Mariupol. Die Hafenstadt im Süden der Ukraine wird seit Wochen von russischen Truppen belagert. „Mariupol wurde zerstört. Es gibt Zehntausende Tote. „Und trotzdem stoppen die Russen ihren Angriff nicht“, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft an das südkoreanische Parlament. Viele Fluchtwege sollen am Montag geöffnet werden, darunter Mariupol (siehe Update von 11.45 Uhr). Krieg in der Ukraine: Neun neue Fluchtwege stehen kurz vor der Öffnung +++ 11.45 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Regierung werden am Montag neun neue Fluchtwege geöffnet. Das teilte die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Vereshchuk mit. Diese betreffen hauptsächlich Evakuierungen in der Ostukraine. Fünf der neun Korridore befinden sich im Gebiet Luhansk. Ein Korridor soll außerhalb des besetzten Hafens von Mariupol nach Süden führen. +++ 11.25 Uhr: Am Sonntag wurde bereits berichtet, dass westlich von Kiew ein weiteres Massengrab gefunden wurde. Es sollte sich im Dorf Busowa befinden. Übereinstimmenden ukrainischen Medienberichten zufolge gab der Gemeindevorsteher am Montagmorgen neue Details bekannt. Laut Taras Didytsch wurden Hinrichtungsspuren gefunden.
Ukraine-Krieg: Verwirrung um russische Militäreskorte
+++ 11.15 Uhr: Östlich von Charkow wurde am Wochenende eine neue russische Militäreskorte gesichtet. Satellitenbilder von Maxar Technologies zeigen dies. Laut einem Artikel der New York Times besteht der Konvoi aus Hunderten von Fahrzeugen. Dementsprechend sollte es sich in Richtung Isjum bewegen. Die Stadt in der Nähe von Charkow sei der „heißeste Ort“ heftiger Kämpfe, sagte Oleg Sinegubow, Chef der Militärverwaltung in der Region Charkiw, gegenüber CNN. Er sagte in dem Interview auch, dass ein “großer feindlicher Militärkonvoi, der sich auf Izyum zubewegt” zerstört worden sei. Satellitenbilder bestätigen dies jedoch nicht. Unabhängig davon können diese Informationen nicht überprüft werden. Dieses von Maxar Technologies veröffentlichte Satellitenbild zeigt die militärische Eskorte der russischen Armee. © Maxar Technologies / AFP +++ 10.45 Uhr: Russland meldet den Abschuss mehrerer ukrainischer Militärflugzeuge. Ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums sagte, insgesamt 78 neue militärische Gegenstände seien zerstört worden. Diese Informationen können nicht unabhängig überprüft werden. +++ 10.15 Uhr: Die ukrainische Armee hat offenbar russische Militärangriffe in den Gebieten Donezk und Luhansk zurückgeschlagen. Das ist das Ergebnis einer Auswertung des britischen Verteidigungsministeriums. Er sagte, russische Panzer, Fahrzeuge und Artillerie seien zerstört worden. Die Bombardierung der russischen Armee geht jedoch weiter. Das Ministerium erklärte, Russland setze auf sogenannte ungelenkte Bomben, die die Wahrscheinlichkeit “ziviler Opfer” massiv erhöhe. +++ 10.00 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock kündigt an, “schwere Waffen” in die Ukraine liefern zu wollen. Das Land brauche schnell mehr militärische Unterstützung, sagte er am Montagmorgen vor einem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg. „Jetzt ist nicht die Zeit für Ausreden“, fügte er hinzu.
Ukrainekrieg – Was heute wichtig ist
Erstmeldung seit Montag, 11. April 2022, 9.30 Uhr: Moskau/Kiew – Tag 45 im Ukraine-Krieg: In der Ostukraine bereitet Russland weiter eine Großoffensive vor. Am Wochenende wurden beispielsweise Satellitenbilder öffentlich, die einen kilometerlangen Panzerkonvoi zeigen. In vielen Städten, wie der seit Wochen belagerten Hafenstadt Mariupol im Süden, verschlechtert sich die humanitäre Lage. Ein Überblick über das, was heute wichtig ist:
Der britische Militärgeheimdienst warnt vor dem Einsatz von Phosphormunition in Mariupol. Das teilt das britische Verteidigungsministerium im morgendlichen Lagebericht mit. Diese Möglichkeit hat in den letzten Tagen zugenommen. Dem Bericht zufolge haben russische Truppen dies bereits in der Region Donezk getan. Der Einsatz solcher Munition gilt als besonders hart, da der verbrannte Phosphor nicht mit Wasser gelöscht werden kann. Die Opfer sterben oft qualvoll an schweren Verbrennungen. Der Gouverneur von Luhansk warnt vor der Zerstörung von Städten im Donbass. „Der Kampf um Donbass wird mehrere Tage dauern und in diesen Tagen könnten unsere Städte vollständig zerstört werden“, sagte Serhiy Gajdaj. „Wir bereiten uns auf ihre Aktionen vor. „Darauf werden wir reagieren“, sagte er. In der Zwischenzeit gruben ukrainische Truppen neue Gräben entlang der Frontlinie zu pro-russischen Separatistengebieten und blockierten Straßen mit Minen und Panzersperren. Die Bundeswehr bereitet einen Evakuierungsflug in die Ukraine vor. Ein Airbus A310 wird von Köln-Wahn nach Rzeszów im Südosten Polens fliegen und von dort Kinder und Erwachsene zur Behandlung nach Deutschland bringen. Rzeszów liegt etwa 90 km von der ukrainischen Grenze entfernt. Es ist der erste Rettungsflug dieser Art. Die Ukraine schätzt, dass der Kriegsschaden bereits auf etwa 1 Billion Dollar geschätzt wurde. Das teilte Finanzminister Olexander Griban bei einer Regierungssitzung mit. Die Verluste seien laut Griban “kolossal”. “Wir haben viel Arbeit für den Wiederaufbau.” Auch Wladimir Putin* hat einen neuen Oberbefehlshaber seiner Streitkräfte ernannt. Er ist als „Schlächter Syriens“ bekannt.*
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