Die ukrainische Regierung startet eine bevorstehende Großoffensive im Süden und Osten des Landes. Darauf bereiten sich die ukrainischen Streitkräfte derzeit an einer der wichtigsten Frontlinien im Donbass in der Ostukraine vor. „Wir wissen, dass die Russen stärker werden und sich auf einen Angriff vorbereiten“, sagte er und verwies insbesondere auf den verstärkten Einsatz russischer Hubschrauber. APA/AFP/Fadel Senna Familien warten am Bahnhof Kramatorsk am 5. April
Viele Menschen sitzen an den Bahnhöfen fest
Laut BBC sitzen viele Familien seit Tagen am Bahnhof Kramatorsk fest. Laut einem BBC-Bericht eines Korrespondenten in der Ukraine werden die Dörfer und Städte, die das BBC-Team in der Gegend durchquert hat, geleert. Es gebe fast keine Anzeichen von Menschen in Wohngebieten, sagte er. Einige der Menschen hätten sich beispielsweise in Lagerhäusern versteckt oder seien geflohen, so die BBC weiter.
Angriffe auf ukrainische Städte
Russische Truppen setzen ihre Angriffe in der Ukraine fort. Städte, vor allem im Osten und Süden des Landes, werden mit schwerer Artillerie bombardiert. Seit der russischen Invasion in der Ukraine sind 2,52 Millionen Menschen sicher nach Polen geflohen. Das teilte der polnische Grenzschutz am Mittwoch auf Twitter mit. Allein am Dienstag waren es 21.000 Flüchtlinge, 13 Prozent mehr als am Vortag. Seit Kriegsbeginn haben 485.000 Menschen die Grenze in die Ukraine überschritten. APA/AFP/Fadel Senna Bahnhof Kramatorsk am 5. April
Österreich ist hauptsächlich ein Transitland
Dabei handelt es sich nach früheren Angaben vor allem um Ukrainer, die gegen russische Truppen kämpfen wollten. Andere kehrten zurück, um sich um bedürftige Kinder oder Angehörige zu kümmern. Wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben sind und wie viele bereits in andere EU-Staaten gereist sind, darüber gibt es derzeit keine offiziellen Angaben, mehr als 310.000 Menschen sind nach Deutschland gekommen. Etwa 244.000 Ukrainer sind in Österreich angekommen und ein großer Teil der Vertriebenen reist weiter in andere europäische Länder. In Österreich haben sich bisher rund 48.000 Personen registriert. Die Ukraine – das nach Regionen größte Land in Europa – hatte vor der russischen Invasion am 24. Februar eine Bevölkerung von mehr als 44 Millionen. Polen und die Ukraine sind durch eine über 500 km lange Grenze verbunden.
Mehr als 7,1 Millionen Binnenvertriebene
Nach Angaben der Organisation für Migration (IOM) ist die Zahl der Binnenvertriebenen in der Ukraine auf über 7,1 Millionen gestiegen. Die jüngste Einschätzung gab das UN-Gremium am Dienstag in Genf bekannt. Vor zwei Wochen sprach die IOM von etwa 6,5 Millionen Menschen. „Menschen sind immer noch gezwungen, wegen des Krieges aus ihren Häusern zu fliehen, und die Nachfrage nach humanitärer Hilfe steigt dort weiter stark an“, sagte IOM-Generaldirektor Antonio Vitorino.
Wehrschütz (ORF) zur aktuellen Lage in der Ukraine
ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz berichtet über aktuelle Geschehnisse in der Ukraine. Nach Erhebungen seiner Organisation waren im vergangenen Monat mehr als ein Drittel der Vertriebenenhaushalte ohne Einkommen. In mehr als der Hälfte dieser Haushalte lebten Kinder und ältere Menschen. Chronische Patienten lebten in 30 Prozent der Haushalte. Die Zahl der Menschen, die seit Beginn der russischen Invasion aus der Ukraine ins Ausland geflohen sind, beläuft sich nach den neuesten Zahlen des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) auf über 4,2 Millionen.