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Der Gefangenenaustausch wurde bestätigt
10:17 Uhr Die russische Menschenrechtskommissarin Tatiana Moskalkova bestätigte am Samstag den Austausch von Häftlingen mit der Ukraine. Die an Russland ausgelieferten Personen seien am frühen Sonntagmorgen auf russischem Territorium eingetroffen, erklärt sie in einem Beitrag im Internet. Unter ihnen sind vier Mitarbeiter des staatlichen Atomenergiekonzerns Rosatom und Soldaten.
Russland: Militärkonvoi zerstört
10:16 Uhr Russische KA-52-Militärhubschrauber haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau einen ukrainischen Militärkonvoi angegriffen und zerstört. Dabei seien Waffen und militärische Ausrüstung zerstört worden, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Ministerium. Die ukrainische Eskorte bestand aus gepanzerten Fahrzeugen und Flugabwehrausrüstung. Ort und Zeit des Angriffs wurden nicht genannt.
Ein weiteres Massengrab wurde in Bushova entdeckt
7.56 Uhr In der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurde ein Massengrab mit Dutzenden toten Zivilisten entdeckt. Das Grab wurde am Samstag im Dorf Busova gefunden, sagte Taras Didych, der Bürgermeister von Dmytrivka, zu dem Busova und andere umliegende Dörfer gehören, gegenüber dem ukrainischen Fernsehen. Die Leichen wurden in einem Graben in der Nähe einer Tankstelle gefunden. Wie viele Tote es gibt, ist noch unklar. Bushova war wochenlang unter russischer Besatzung. Während der Belagerung Kiews durch russische Truppen gerieten einige Gemeinden rund um die Hauptstadt – darunter Makariv, Bucha, Irpin und Dmytrivka – unter Dauerfeuer. Nach dem Abzug der russischen Soldaten wurden mehrere Massengräber gefunden und viele Zivilisten getötet.
Ukraine: Schule in Luhansk bombardiert
07.55: In der Stadt Sivierodonetsk in der Region Luhansk in der Ostukraine wurden am frühen Morgen eine Schule und ein Wohnhaus bombardiert. Das teilte der Gouverneur von Luhansk, Serhij Gaidai, via Telegram mit. „Glücklicherweise keine Verletzungen“, fährt er fort.
Ausstellung: Die Ukraine will einen Schützenpanzer von Rheinmetall kaufen
7.39 Uhr: Die Ukraine will offenbar bis Ende des Jahres 35 Schützenpanzer Marder vom Rüstungskonzern Rheinmetall kaufen. Das berichtet “Bild”. Demnach plant das Land eine Bestellung beim Hersteller, weil es noch Probleme mit dem Bundesverteidigungsministerium von Christine Lambrecht (SPD) gibt. Schützenpanzer Marder: Die Ukraine will offenbar 35 der Fahrzeuge vom Rüstungskonzern Rheinmetall kaufen. (Aktenfoto) (Quelle: Sven Eckelkamp / imago images) Daher schlug Rheinmetall dem Ministerium vor, dass die Bundeswehr ihre Einsatzfahrzeuge direkt in die Ukraine liefert. Im Gegenzug will Rheinmetall die Panzer nach Deutschland liefern. Derzeit stehen etwa 100 der Tanks auf dem Firmengelände, aber sie müssen noch repariert werden. Berichten zufolge lehnte das Verteidigungsministerium den Vorschlag jedoch ab, weil im Moment die Panzer selbst benötigt werden. Dem Bericht zufolge hat das Ministerium die Tanks auch nicht daraufhin untersucht, wie lange die Lieferung von Rheinmetall dauern würde. Es sollte auch eine Verzögerung bei der Lieferung von Munition an den Streitwagen geben. Berichten zufolge hat Rheinmetall beim Ministerium angefragt, ob vier Millionen Patronen für die Lieferung in die Ukraine gekauft werden könnten. Das Ministerium soll auf die Anfrage noch nicht reagiert haben.
Berater Selenskyj: Ein schnelles Treffen mit Putin ist unwahrscheinlich
7.09 Uhr: Der Berater des ukrainischen Präsidenten, Mykhailo Podoliak, glaubt derzeit nicht an ein baldiges persönliches Treffen von Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj. Sie können mehr über diese und andere Ereignisse von heute Abend hier lesen.
Sonder: Deutschland muss “die besten Waffen liefern”
6:24 Uhr CSU-Chef Markus Söder drängt auf erweiterte Waffenlieferungen an die Ukraine. „Der beste Weg, der Ukraine zu helfen und die unmenschlichen Gräueltaten zu beenden, ist die Übergabe von mehr und schnelleren Waffen“, sagte der bayerische Ministerpräsident am Sonntag der Funke Mediengruppe. Die Bundesregierung hat bislang zu wenig Material bereitgestellt. „Wir müssen die besten Waffen liefern und unsere Nato-Partner nivellieren“, forderte Söder. Markus Söder: CSU-Präsident fordert Deutschland auf, sich stärker bei Waffenlieferungen an die Ukraine zu engagieren. (Quelle: Peter Kneffel / dpa) Weiterlesen „Wir müssen die Bundeswehr-Aktien suchen, aber auch schauen, was die Branche sofort bieten könnte“, sagte der CSU-Chef. “Waffen sind der Weg der schnellen und sofortigen Hilfe.” Die Ukraine hat einen großangelegten russischen Angriff auf Kiew mit Drohnen und Panzerabwehrwaffen abgewehrt, „die hauptsächlich von den Amerikanern bereitgestellt wurden“. Gleichzeitig warnte Söder vor einem Stopp der russischen Gasimporte. „Unser Land steht sozial und wirtschaftlich kurz vor einer Überschwemmung“, sagte er. “Wir müssen aufpassen, dass die Mittelschicht nicht in eine Abwärtsspirale gerät. Wenn wir jetzt über Nacht das Gas aus Russland stoppen, werden wir Massenarbeitslosigkeit, sozialen Abstieg und demokratischen Umbruch erleben.”
Bericht: Russische Truppen vertreiben Zivilisten – und eröffnen das Feuer
22 Uhr Laut Telegraph schossen russische Truppen auf einen Konvoi von Zivilisten, die aus einem Dorf in der Nähe von Kiew flohen – obwohl die Soldaten den Konvoi gerade durch einen Kontrollpunkt geführt und Flucht versprochen hatten. Mindestens zwei Menschen wurden bei dem Vorfall im März getötet. Die Einwohner der Stadt Makariw westlich von Kiew drängen nach eigenen Angaben seit Tagen an verschiedenen Checkpoints darauf, dass sie das umstrittene Gebiet verlassen dürfen. Schließlich erreichten sie einen Kontrollpunkt. „Die Soldaten sagten, wir könnten fahren, aber wir müssten langsam fahren, nicht schneller als 20 km / h, und in der Nähe bleiben“, sagte Augenzeuge Oleksii Sychevskyi dem Telegraph. Sie banden weiße Tücher an die Autos, um deutlich zu machen, dass es sich nicht um eine militärische Eskorte handelte. Doch kurz nachdem die Eskorte den Checkpoint passiert hatte, eröffneten russische Truppen aus einer Entfernung von etwa 100 Metern das Feuer. Berichten zufolge starb Sychevskyis Vater und sein Sohn wurde erschossen. Chaos folgte und es war nicht klar, wie viele Menschen starben. „Es ist unmöglich, dass sie nicht wussten, dass wir Zivilisten sind“, sagte Sychevskyi. Kontrolle in der Ukraine (Symbolbild): Weiße Segel im Auto zeigen an, dass sie Staatsbürger sind. (Quelle: ITAR-TASS / imago images)
Moskauer Armee: Mehr als 700.000 Menschen nach Russland evakuiert
21.30 Uhr: Nach Militärangaben in Moskau wurden seit dem 24. Februar mehr als 700.000 Menschen aus den Separatistengebieten Donezk und Luhansk sowie anderen Teilen der Ukraine nach Russland evakuiert. Allein am Samstag seien fast 27.000 Menschen aus umstrittenen Gebieten in Russland geflohen, sagte General Mikhail Mizinzew vom russischen Verteidigungsministerium. Misinchev sagte, 134.000 Menschen seien aus dem seit Anfang März umkämpften Hafen von Mariupol in der Südukraine „gerettet“ worden. Laut TASS beschuldigte er die Kiewer Seite erneut, nur die bedrängten Zivilisten in die von der Ukraine kontrollierten Gebiete und nicht nach Russland entkommen zu lassen. Russische Daten können nicht unabhängig überprüft werden. Kiew wirft der Moskauer Seite jedoch vor, Flüchtlinge gegen ihren Willen nach Russland zu bringen. Dies ist eine Verletzung des Völkerrechts.
Ausstellung: Deutsches Rüstungsunternehmen bietet der Ukraine 100 selbstfahrende Granatwerfer an
19.55 Uhr: Laut einem Zeitungsartikel bietet der Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) der Ukraine 100 selbstfahrende Granatwerfer an. Nach Vorstellungen der Ukraine soll die Übergabe durch Ringtausch unter Beteiligung der Bundeswehr erfolgen, berichtet die „Welt am Sonntag“ und beruft sich auf Regierungskreise in Kiew. Demnach soll die Bundeswehr in kurzer Zeit 100 ihrer Granaten in der Ukraine haben. 30 Monate nach Vertragsunterzeichnung kann KMW das erste neue Flugzeug ausliefern. Die 100 Schuss Munition wären inklusive Trainingspaket und Ersatzteilen 1,7 Milliarden Euro wert. Seitens der KMW und der ukrainischen Regierung waren zunächst keine Stellungnahmen zu dem Bericht zu erhalten. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums äußerte sich am Montag nicht zu dem Bericht und verwies darauf.
Selbstfahrgranaten (Symbolbild): Die Ukraine wünscht sich laut Medienberichten einen Ringtausch unter Beteiligung der Bundeswehr. (Quelle: Björn Trotzki / imago images)
Johnson verspricht gepanzerte Fahrzeuge in der Ukraine
19:44 Uhr Der britische Premierminister Boris Johnson hat der Ukraine 120 gepanzerte Fahrzeuge und Schiffsabwehr-Raketensysteme zugesagt, um den russischen Angriff abzuwehren. „Wir erhöhen unsere militärische und finanzielle Unterstützung und mobilisieren ein globales Bündnis, um diese Tragödie zu beenden“, sagte Johnson. Lesen Sie hier mehr darüber.
Ukraine: Dritter Gefangenenaustausch mit Russland
19.30 Uhr: Kiewer Quellen zufolge haben die Ukraine und Russland zum dritten Mal seit Beginn des Krieges Gefangene ausgetauscht. Insgesamt 26 …