2014 stürzte über Papua-Neuguinea ein Meteorit zu Boden, der aufgrund seiner enormen Geschwindigkeit viele Fragen aufwarf. Nun hat das US-Verteidigungsministerium die Daten endlich freigegeben.

1/7 Ein Meteorit über Papua-Neuguinea sorgte 2014 für Aufsehen. (virtuelles Bild) Getty Images / iStockphoto Nach acht Jahren ist das Rätsel endlich gelöst. Bilder / perspektivische Imago Der Himmelskörper hatte eine extrem hohe Geschwindigkeit von 210.000 Stundenkilometern. PantherMedia / William Attard McCarthy

Vor acht Jahren erreichte ein mysteriöser Meteorit die Erde. Der Himmelskörper bewegte sich mit wahnsinniger Geschwindigkeit, was auf einen interstellaren Ursprung hindeuten könnte. Jetzt hat das US-Verteidigungsministerium erstmals seit fast zehn Jahren wieder Daten veröffentlicht.

Immer wieder treffen kleine und große Meteoriten auf der Erde oder verglühen in der Atmosphäre. Bei der Beobachtung eines solchen Himmelskörpers im Jahr 2014 über Papua-Neuguinea fiel den Forschern jedoch schnell seine unglaublich hohe Geschwindigkeit und sein unklarer Ursprung auf, was auch die US-Raumfahrtbehörde zum Handeln aufforderte. Der etwas mehr als einen halben Meter große Meteorit drang mit fast 210.000 Stundenkilometern in die Atmosphäre ein und brannte dort, wie wetter.de schreibt.

Erster interstellarer Besucher

Aus der enormen Eintrittsgeschwindigkeit schlossen Experten dann, dass der Meteorit wahrscheinlich ein Besucher aus einem anderen Sonnensystem war, da Objekte innerhalb unseres Sonnensystems normalerweise deutlich geringere Geschwindigkeiten haben. Damit wäre der Meteorit aus Papua-Neuguinea der erste aufgezeichnete Himmelskörper, der uns besucht. Lange galt Oumuamua als erster interstellarer Besucher. Der Asteroid besuchte 2017 unser Sonnensystem. Der Meteorit über Papua-Neuguinea wurde 2014 von dem damaligen Studenten und heutigen Astrophysiker Amir Siraj und Professor Avi Loeb von der Harvard University untersucht. Um den Befund endgültig zu bestätigen, fehlten jedoch Daten des Near-Earth Object Study Center der NASA. Diese sucht den Himmel nach Asteroiden und Meteoriten ab, die aufgrund ihres Kurses die Erde bedrohen könnten, wird aber auch vom US-Verteidigungsministerium genutzt, um Nuklearexplosionen frühzeitig zu erkennen. Dadurch waren die Daten jahrelang gesperrt und konnten erst jetzt endgültig bestätigt werden. Das Verteidigungsministerium hat die Entdeckung auf Twitter im Frühjahr 2022 bestätigt und auch Siraj will seine Arbeit zu dem Meteoriten neu veröffentlichen. Auch eine Mission in den Südpazifik schließt der Astrophysiker nicht aus. Obwohl die Chancen, einzelne Meteoritenfragmente auf dem Meeresboden zu finden, gering sind, wären sie dennoch das erste Objekt aus einem anderen Sonnensystem in den Händen eines Menschen. Werden Sie als Mitglied Mitglied der 20-Minuten-Community und profitieren Sie täglich von tollen Privilegien und exklusiven Wettbewerben!