Die Einführung des Coronavirus-Impfstoffs ist derzeit gescheitert. Weder der Gesetzentwurf zur Impfpflicht aus den 60er Jahren noch der Entwurf der Union fanden eine Mehrheit. Auch die obligatorischen Impfstandards sind gescheitert.

Eine generelle Corona-Impfung wird es in Deutschland derzeit nicht geben. Der entsprechende Gesetzentwurf für alle Personen über 60 Jahre wurde im Bundestag mehrheitlich abgelehnt. 378 Abgeordnete stimmten gegen den Gesetzentwurf, 296 Abgeordnete stimmten dafür und neun enthielten sich.

Bis auf die ab März gültige Corona-Impfpflicht für medizinisches Personal besteht derzeit keine Verpflichtung für andere Bevölkerungsgruppen in Deutschland.

„Lauterbach war sehr enttäuscht“, Sarah Frühauf, ARD Berlin

Tagesschau 14 Uhr, 7. April 2022

Auch die Entwürfe von Union, FDP und AfD scheitern

In einer weiteren Abstimmung wurde der Bundestagsvorschlag von CDU und CSU ebenfalls abgelehnt. Eine Mehrheit von 497 Abgeordneten stimmte gegen das sogenannte Impfschutzgesetz, 172 stimmten dafür. Der Unionsvorschlag sah eine Impfentscheidung nicht jetzt, sondern je nach Infektionslage im Herbst vor.

Auch der Vorschlag einer Abgeordnetengruppe um FDP-Vizepräsident Wolfgang Kubicki gegen die Impfpflicht fand keine Mehrheit. Es wurde von 85 Abgeordneten dafür gestimmt, von 590 abgelehnt und zwölf enthielten sich der Stimme

Auch damals scheiterte der Antrag der AfD. 607 von 686 Abgeordneten stimmten dagegen, 79 stimmten mit Ja. Die AfD stellte sich nicht nur gegen die Corona-Impfpflicht, sondern forderte auch die Abschaffung der seit Mitte März geltenden Impfpflicht für Gesundheitspersonal.

Intensive Debatte im Bundestag

Zuvor hatte der Bundestag die mögliche Ausweitung der Corona-Impfpflicht heftig diskutiert und dem Abstimmungsverfahren auch nicht zugestimmt. Befürworter der SPD-Impfung, die Grünen und die FDP, wollten die Erstabstimmung über die Vorschrift ab 60 blockieren, weil sie sich im Umkehrschluss mehr Stimmen erhofften. Die Mehrheit der Abgeordneten hatte ihn abgelehnt.

Der Gesetzesentwurf zur Impfpflicht ab 60 findet keine Mehrheit

Hanni Hüsch, ARD Berlin, Tagesschau um 14:00 Uhr, 7.4.2022

Auch Bundeskanzler Olaf Solz hatte die allgemeine Impfung vorsorglich für den Herbst gefordert. Aufgrund offensichtlicher Meinungsverschiedenheiten hatte die Lantern-Koalition jedoch keinen Regierungsplan vorgelegt. Damit verlief die Abstimmung weitgehend ohne die üblichen Standards der Fraktion.

76 Prozent der Deutschen wurden zweimal geimpft

Seit Beginn der Pandemie war die generelle Impfpflicht über Parteigrenzen hinweg lange ausgeschlossen. Wegen des langsamen Impftempos stellten sich Scholz und die Ministerpräsidenten Ende letzten Jahres auf seine Seite. Mindestens 63,2 Millionen Menschen oder 76 Prozent aller Einwohner verfügen derzeit über einen Basisschutz mit der notwendigen Zweitspritze. Die Impfkampagne ist fast beendet.

Für eine Impfpflicht ab 60 gibt es keine Mehrheit

Uli Hauck, ARD Berlin, 7.4.2022 · 13:03


title: “Vier Vorlagen Impfpflicht Antr Ge Scheitern Im Bundestag " ShowToc: true date: “2022-12-08” author: “Fidel Mayhugh”


Die Einführung des Coronavirus-Impfstoffs ist derzeit gescheitert. Weder der Gesetzentwurf zur Impfpflicht aus den 60er Jahren noch der Entwurf der Union fanden eine Mehrheit. Auch die obligatorischen Impfstandards sind gescheitert.

Eine generelle Corona-Impfung wird es in Deutschland derzeit nicht geben. Der entsprechende Gesetzentwurf für alle Personen über 60 Jahre wurde im Bundestag mehrheitlich abgelehnt. 378 Abgeordnete stimmten gegen den Gesetzentwurf, 296 Abgeordnete stimmten dafür und neun enthielten sich.

Bis auf die ab März gültige Corona-Impfpflicht für medizinisches Personal besteht derzeit keine Verpflichtung für andere Bevölkerungsgruppen in Deutschland.

„Wahrscheinlich keine Impfpflicht im Herbst“: Claudia Kornmeier, ARD Berlin, zur Ablehnung des Impfpflichtantrags

Tagesschau 15:00 Uhr, 7. April 2022

Auch die Entwürfe von Union, FDP und AfD scheitern

In einer weiteren Abstimmung wurde der Bundestagsvorschlag von CDU und CSU ebenfalls abgelehnt. Eine Mehrheit von 497 Abgeordneten stimmte gegen das sogenannte Impfschutzgesetz, 172 stimmten dafür. Der Unionsvorschlag sah eine Impfentscheidung nicht jetzt, sondern je nach Infektionslage im Herbst vor.

Auch der Vorschlag einer Abgeordnetengruppe um FDP-Vizepräsident Wolfgang Kubicki gegen die Impfpflicht fand keine Mehrheit. Es wurde von 85 Abgeordneten dafür gestimmt, von 590 abgelehnt und zwölf enthielten sich der Stimme.

Die FDP-Spitze begründet ihre Ablehnung

Die FDP-Spitze sprach sich schriftlich gegen die allgemeine Impfpflicht aus. Bei den aktuellen Varianten des Virus sei eine Impfpflicht nur dann gerechtfertigt, wenn die Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystems bestünde und dies mit einer Impfpflicht vermieden werden könne. Aber Sie sehen, “es gibt derzeit keine Anzeichen”. Auch das Argument, die heutige Einführung der Impfpflicht könne gewährleisten, dass im Herbst keine weiteren Corona-Schutzmaßnahmen erforderlich sein werden, wies die FDP-Politikerin zurück. “Wir sind davon überzeugt, dass das heute niemand mehr versprechen kann.”

Auch der Antrag der AfD scheiterte. 607 von 686 Abgeordneten stimmten dagegen, 79 stimmten mit Ja. Die AfD stellte sich nicht nur gegen die Corona-Impfpflicht, sondern forderte auch die Abschaffung der seit Mitte März geltenden Impfpflicht für Gesundheitspersonal.

Intensive Debatte im Bundestag

Zuvor hatte der Bundestag die mögliche Ausweitung der Corona-Impfpflicht heftig diskutiert und dem Abstimmungsverfahren auch nicht zugestimmt. Befürworter der SPD-Impfung, die Grünen und die FDP, wollten die Erstabstimmung über die Vorschrift ab 60 blockieren, weil sie sich im Umkehrschluss mehr Stimmen erhofften. Die Mehrheit der Abgeordneten hatte ihn abgelehnt.

Der Gesetzesentwurf zur Impfpflicht ab 60 findet keine Mehrheit

Hanni Hüsch, ARD Berlin, Tagesschau um 14:00 Uhr, 7.4.2022

Auch Bundeskanzler Olaf Solz hatte die allgemeine Impfung vorsorglich für den Herbst gefordert. Aufgrund offensichtlicher Meinungsverschiedenheiten hatte die Lantern-Koalition jedoch keinen Regierungsplan vorgelegt. Damit verlief die Abstimmung weitgehend ohne die üblichen Standards der Fraktion.

76 Prozent der Deutschen wurden zweimal geimpft

Seit Beginn der Pandemie war die generelle Impfpflicht über Parteigrenzen hinweg lange ausgeschlossen. Wegen des langsamen Impftempos stellten sich Scholz und die Ministerpräsidenten Ende letzten Jahres auf seine Seite. Mindestens 63,2 Millionen Menschen oder 76 Prozent aller Einwohner verfügen derzeit über einen Basisschutz mit der notwendigen Zweitspritze. Die Impfkampagne ist fast beendet.

Für eine Impfpflicht ab 60 gibt es keine Mehrheit

Uli Hauck, ARD Berlin, 7.4.2022 · 13:03