13.04.2022 02:56 π.μ
Elon Musk ist nicht nur ein fanatischer Twitter-Nutzer, sondern auch der größte Einzelaktionär des Unternehmens. Das ist allerdings schon lange bekannt: Der Multimilliardär hat seine Übernahmen wohl später preisgegeben, als es das US-Wertpapiergesetz erlaubt. Infolgedessen verlangen andere Aktionäre eine Entschädigung.
Tesla-Chef Elon Musk droht seit seinem Einstieg bei Twitter als Großinvestor mit rechtlichem Ärger. Ehemalige Aktionäre des Unternehmens haben am Dienstag vor einem Gericht in New York eine mögliche Sammelklage gegen den Milliardär wegen angeblichen Wertpapierbetrugs eingereicht. Das teilte die zuständige Anwaltskanzlei mit.
Twitter 41.11
Die Kläger werfen Musk vor, seinen Twitter-Account nicht innerhalb der gesetzlichen Meldefrist offengelegt zu haben. Dadurch verzögerte sich eine Reaktion an der Börse und der Aktienkurs wurde künstlich niedrig gehalten, während man seinen Anteil weiter ausbaute. Die Kläger fordern Schadensersatz, der nicht bekannt gegeben wurde. Musk hat sich noch nicht zu der Klage geäußert.
Tatsächlich gibt es strenge Regeln, wenn die Beteiligung an US-Unternehmen die Grenze von fünf Prozent überschreitet. Am 4. April gab Musk in einer Pflichtmitteilung an die Securities and Exchange Commission bekannt, dass er gut neun Prozent auf Twitter besitze. Diese Nachricht führte zu einem starken Anstieg des Aktienkurses. Doch laut Klage lag Musks Anteil bereits Mitte März bei über fünf Prozent – unangekündigt binnen zehn Tagen. Dadurch konnte Musk bis zur Ankündigung am 4. April weiterhin günstige Twitter-Aktien kaufen. Anleger, die in dieser Zeit verkauften, waren im Nachteil.