Von: Markus Wilczek Teilen 100.000 Quadratmeter Wald standen in Altena in Flammen. Mittlerweile ist das Feuer gelöscht. Die Feuerwehr hat über Nacht Brandwache gehalten. [Update, 22. Juli, 7.43 Uhr] Der Optimalfall scheint einzutreten: Wie es am Freitagmorgen (22. Juli) aus der Leitstelle der Feuerwehr heißt, ist der Wald in Altena nicht mehr am Brennen. Sowohl die Feuerwehr Altena als auch die Feuerwehr Iserlohn haben in der Nacht eine Brandwache gestellt. Im Verlauf des Morgens soll noch eine Lagebesprechung stattfinden. Mit einer Drohne wird der Wald zu Kontrollzwecken noch einmal überflogen. [Update, 21. Juli, 18.05 Uhr] Gute Nachrichten aus der Kreisleitstelle: Auch dank des Regens habe sich die Lage insoweit entspannt, dass Einsatzkräfte kontinuierlich abrücken können. Der Plan über die Nacht bis in die Freitagmorgenstunden: Brandsicherheitswachen, die die Lage genau im Blick behalten. Gestellt werden diese durch die Iserlohner und die Altenaer Feuerwehr mit insgesamt rund zehn Einsatzkräften. Die Schlauchleitungen bleiben liegen, sollte schnelles Eingreifen erforderlich werden. Der Einsatzleit-Container der Feuerwehr Iserlohn steht weiterhin am Flugplatz Hegenscheid. Im Optimalfall, so die Leitstelle, könne am Freitag das Material abgebaut und der Einsatz beendet werden – doch angesichts der riesigen Fläche sei das nur schwer einzuschätzen. [Update, 21. Juli, 13.47 Uhr] Die Suche nach Glutnestern dauert unverändert an und gestaltet sich äußerst aufwendig. „Aktuell haben wir noch immer zwischen 120 und 200 Kräfte im Einsatz“, sagte Marvin Asbeck, Pressesprecher der Feuerwehr Iserlohn. Diese momentan die Leitung des Großeinsatzes und koordiniert diesen vom Hegenscheid aus. „Das Gelände ist bergig, steinig und steil, was die Arbeiten extrem erschwert“, so Asbeck weiter. Wie der Einsatz weiter verlaufe, sei derzeit noch überhaupt nicht vorhersehbar. Laut Feuerwehr-Pressesprecher brennen noch ein bis drei Hektar Waldfläche, am Mittwoch seien es wohl zwischen zehn und 15 Hektar gewesen. Ein Teil der Wasserversorgung wurde mittlerweile rückgebaut, weil momentan nicht so viel Löschwasser benötigt wird wie zur Hoch-Zeit des Brandes. Die Feuerwehr ist am Hegenscheid noch immer mit Löscharbeiten beschäftigt. © Jona Wiechowski [Update, 21. Juli, 11.33 Uhr] Ein Wasserwerfer der Polizei nimmt erneut Aufstellung am Flugplatz Hegenscheid. Das teilte die Polizei MK gerade mit. „Im Moment besteht aber keine akute Gefahr für Wohnhäuser“, so Polizeisprecher Christof Hüls. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen. „Diese gehen in Richtung fahrlässige Brandstiftung“, sagte Hüls im Gespräch mit der Redaktion. Schließlich gebe es, wenn man eins und eins zusammenzähle, in diesem steilen und unwegsamen Gelände nicht viele andere Möglichkeiten. Noch stünden die Ermittlungen aber erst ganz am Anfang. [Update, 21. Juli, 10.30 Uhr] „Die Lage ist wieder etwas angespannter. Angetrieben durch den Wind ist das Feuer wieder angefacht“, berichtet Kreisbrandmeister Michael Kling. Deshalb wurden vier Löschzüge alarmiert: zwei aus Iserlohn sowie jeweils ein Löschzug aus Balve und Neuenrade. Anders als von der Polizei am Morgen berichtet, sind laut Mitteilung des Märkischen Kreises aktuell noch zehn Gebäude evakuiert. Zuvor war es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gelungen, den etwa zehn Hektar (entspricht ca. 14 Fußballplätzen) großen Waldbrand auf etwa einen Hektar einzudämmen. In der Spitze waren 450 Einsatzkräfte – Feuerwehr, Polizei, THW und DRK – im Einsatz. Aktuell sind noch etwa 100 Einsatzkräfte dabei, eine Brandentwicklung in einer Baumschonung aufzuhalten. Bei dieser Aufnahme aus der Luft ist gut zu erkennen, wie sich die Flammen am Mittwoch durch den staubtrockenen Wald am Hegenscheid fraßen. © Märkischer Kreis [Update, 21. Juli, 9.29 Uhr] Auch am Donnerstag ist ein Hubschrauber der Polizei – mit Experten der Feuerwehr an Bord – über dem Brandgebiet unterwegs, um mögliche neue Brandstellen oder Glutnester frühzeitig aus der Luft auszumachen. Der Einsatz der Löschhubschrauber, die am Mittwochabend mit Einsatz der Dunkelheit ihre Flüge abbrechen mussten, ist aktuell nicht mehr erforderlich. „Die Wassersäcke, die sogenannten Bambi-Buckets liegen aber weiterhin bereit, so dass bei Bedarf schnell wieder zwei Hubschrauber einsatzbereit wären“, sagte Polizeisprecher Christof Hüls. Auch zwei Wasserwerfer der Polizei, die jeweils 10.000 Liter Wasser fassen können, seinen im Ruhrgebiet in Bereitschaft. „Auch diese könnten bei Bedarf schnell am Hegenscheid sein“, so Hüls. Am Mittwoch war ein Wasserwerfer der Bochumer Bereitschaftspolizei auf der Iserlohner Seite des Hegenscheids im Einsatz, um zusammen mit den Kräften der Iserlohner Wehr die Häuser vor den Flammen zu schützen, was erfolgreich gelang.
Am Mittwoch wüteten die Flammen am Hegenscheid auf einer Fläche von rund 100.000 Quadratmetern. Mittlerweile ist das Feuer unter Kontrolle. © Jona Wiechowski [Update, 21. Juli, 8.58 Uhr] Die Evakuierungsmaßnahmen wurden mittlerweile aufgehoben. Wie Polizeisprecher Christof Hüls am Morgen auf Nachfrage der Redaktion mitteilte, konnten die betroffen Anwohner im Bereich Hegenscheid zurückkehren in ihre Häuser und auf ihre Höfe. „Teilweise können Anlieger den Bereich auch schon wieder mit ihren Autos befahren“, so Hüls. Für den Durchgangsverkehr dürfte der Bereich rund um den Hegenscheid aber wohl noch den ganzen Tag über gesperrt bleiben. „Denn die Löscharbeiten dauern bekanntlich noch an und sollen weiterhin nicht behindert werden. Deshalb sollten alle Verkehrsteilnehmer auch am Donnerstag noch den Bereich weiträumig umfahren“, so Hüls. [Update, 21. Juli, 6.52 Uhr] Gute Nachrichten am frühen Donnerstagmorgen: Die Einsatzkräfte haben das Feuer über Nacht unter Kontrolle bekommen. Der Regen habe auf jeden Fall dabei geholfen, hieß es aus der Kreisleitstelle. Aber auch am nächsten Morgen laufen noch immer Löscharbeiten. Die Straßen bleiben gesperrt. Die Einsatzkräfte werden noch einmal abgelöst.

Waldbrand in Altena: „Gute Chance, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen“

[Update, 23 Uhr] Mittlerweile hat der angekündigte Regen eingesetzt. Das könnte den Einsatzkräften zugutekommen, die in der Nacht zum Donnerstag versuchen werden, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen.

Waldbrand in Altena am Hegenscheid

Fotostrecke ansehen [Update, 22.30 Uhr] „Der Brand hat sich immens und in einer rasanten Geschwindigkeit ausgebreitet“, sagt Kreisbrandmeister Michael Kling, der die Löscharbeiten in der Nacht mit rund 100 Kräften in mühsamer Handarbeit fortsetzen lässt. „Denn nachts sinkt die Bodentemperatur. In Kombination mit dem angekündigten Regen haben wir dann eine gute Chance, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen“, so Kling weiter.

Waldbrand in Altena: 100.000 Quadratmeter in Flammen, Häuser evakuiert

[Update, 22.02 Uhr] Das Feuer ist nach wie vor nicht unter Kontrolle. Weit über 400 Kräfte sind im Einsatz – das sind Feuerwehr, DRK und Polizei. Die Straßensperrungen bleiben über Nacht aufrechterhalten. [Update, 21.45 Uhr] Es brennt weiter unkontrolliert am Hegenscheid. Jetzt haben die frischen Einsatzkräfte unter anderem der Plattenberger Wehr den Kampf aufgenommen. [Update, 20.55 Uhr] Die Hubschrauber wurden vor wenigen Minuten abgemeldet. „Im Dunkeln können die nicht fliegen“, erklärt Polizeisprecher Christof Hüls. Denn damit sie überhaupt Wasser transportieren können, seien die schweren Nachtsicht-Geräte abmontiert worden. Der Wasserwerfer der Polizei steht weiterhin auf dem Flugplatz Hegenscheid. Aktuell wird die Altenaer Wehr abgelöst, unter anderem durch die Plettenberger Feuerwehr. [Update, 20.28 Uhr] Nach Auskunft der Feuer- und Rettungsleitstelle des Märkischen Kreises werden zur Bewältigung der Großlage weitere Führungskräfte in Altena benötigt. Deshalb ist aktuell der Leiter der Herscheider Feuerwehr, Andre Zimmermann, auf dem Weg in die Burgstadt. [Update, 20.12 Uhr] Aktuell sind rund 350 Einsatzkräfte im Einsatz aus dem Märkischen Kreis und dem Kreis Olpe. Die Experten aus Olpe haben die Wasserversorgung mit dem Hochleistungswasserfördersystem hergestellt. Laut Feuerwehr-Pressesprecher Philipp Selle habe der Regen die Lage zwar „minimal entspannt“. Sie sei aber immer noch sehr angespannt; das Feuer ist auch weiterhin nicht unter Kontrolle. Auch deswegen laufen gerade die Evakuierungsmaßnahmen. [Update, 19.38 Uhr] Das Feuer ist weiterhin nicht unter Kontrolle, frisst sich weiter durch den Wald. „Das Problem ist, dass die Feuerstellen mit Fahrzeugen kaum erreichbar sind. Deswegen ist auch der Hubschrauber so viel unterwegs, um aus der Luft zu löschen“, benennt Polizeisprecher Christof Hüls die größte Schwierigkeit der Einsatzkräfte. Einsatzbesprechung unter dem Vorzelt. © Jona Wiechowski [Update, 19.18 Uhr] Das XXL-Planschbecken zur Wasserversorgung steht, hinein passen rund 15 Kubikmeter Wasser. Laut Polizeisprecher Christof Hüls ist nun auch der Wasserwerfer der Bereitschaftspolizei Bochum mit seinem 10.000-Liter-Tank eingetroffen und unterstützt von der Iserlohner Seite aus. Und noch eine gute Nachricht gibt es aktuell: Der Regen wird stärker. Das Wasserbecken ist befüllt, hinein passen rund 15 Kubikmeter. © Jona Wiechowski [Update, 18.59 Uhr] Die Zahl der Einsatzkräfte steigt weiter, laut Philipp Selle, Pressesprecher der Feuerwehr Altena, dürften es mittlerweile rund 330 sein. Einige Viehtransporter sind mittlerweile in der Sperrzone rund um den Waldbrand eingetroffen, um möglichst viele Tiere von den Höfen zu retten. Auch die beiden Löschhubschrauber fliegen weiter. Pro Tour können sie aus ihren Bambi-Buckets knapp 800 Liter Wasser über der Brandstelle abwerfen. [Update, 18.45 Uhr] Jetzt fallen auch die ersten Regentropfen am Hegenscheid. Das Wasser von oben dürfte den Einsatzkräften…