13. April 2022, 14:40 Uhr
Liefert die Bundesregierung endlich schwere Waffen an die Ukraine? Auf jeden Fall will der Verteidigungssprecher der FDP gemeinsam mit seiner Partei SPD und Grüne überzeugt haben. Nur: Offensichtlich ist die Unterstützung für Kiew noch nicht entschieden. Der Bundestagsabgeordnete der FDP-Verteidigung, Marcus Faber, hat weitere Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt. „Deutschland wird jetzt schnell schweres Gerät in die Ukraine liefern“, schrieb er auf Twitter. Er freue sich, dass es seiner Partei “gelungen ist, unsere Koalitionspartner zu überzeugen”, sagte Faber. In einem weiteren Tweet schränkte der FDP-Politiker ein: „Das muss natürlich noch entschieden und umgesetzt werden.“ Es gibt jedoch einen gemeinsamen Willen. Die Ukraine fordert seit Wochen zusätzliche Waffenlieferungen von der Bundesregierung. Angesichts eines drohenden russischen Angriffs im Osten des Landes hofft die Regierung von Präsident Wolodymyr Selenskyj auf schwere Waffen wie Panzer. Faber schrieb auf Twitter, er habe von der Bundeswehr in Litauen Informationen zu den “Fähigkeiten und Ausbildungszeiten” der Panzer “Marder”, “Biber” und “Leopard” erhalten. „Es wird logistisch und zeitlich keine leichte Aufgabe, aber wir fangen endlich an“, so Faber weiter. Die Bundesregierung ringt seit Tagen darum, die Forderungen der Ukraine einheitlich anzugehen. Nur in der SPD, der Partei von Bundeskanzler Olaf Solz, stellt sich die Frage, ob Deutschland schwere Waffen in das kriegsgebeutelte Land liefern soll. Solz wird wegen seiner angeblich zurückhaltenden Haltung von der Union kritisiert. Bundesstaatssekretärin Annalena Baerbock forderte kürzlich die Herausgabe schwerer Waffen. Auch die Ampelpolitiker und Bundestagsabgeordneten Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Anton Hofreiter und Michael Roth setzten sich nach ihrem Besuch im westukrainischen Lemberg für weitere Waffenlieferungen in die Ukraine ein.