Der Verdächtige wurde festgenommen, nachdem er die Öffentlichkeit informiert hatte. Jemand rief eine Hotline an und sagte, der Verdächtige sei in einem Fast-Food-Restaurant im East Village im Südosten Manhattans, sagten die Behörden in einer Pressekonferenz am Mittwoch.
U-Bahn-Aufnahmen: Verdächtiger festgenommen
wehrte sich nicht
Polizeibeamte, die in der Gegend stationiert waren, durchsuchten daraufhin das Gebiet und nahmen den Verdächtigen an der Ecke First Avenue und St. Marks Place, ein beliebtes Ausgehviertel in East Village. Der 62-Jährige leistete keinen Widerstand. Zuvor waren ihm 50.000 Dollar (rund 46.000 Euro) für Hinweise geboten worden, die zur Festnahme des Verdächtigen führten. Der Festgenommene wird wegen “terroristischer und anderer gewalttätiger Angriffe” auf den öffentlichen Nahverkehr angeklagt. Bei einer Verurteilung droht dem 62-Jährigen eine lebenslange Haftstrafe, teilten die New Yorker Behörden in einer Pressekonferenz mit. Reuters / Eduardo Munoz Einen Tag nach der Schießerei schrieben Passanten Nachrichten auf den Bürgersteig vor der betroffenen Metrostation Bei dem Vorfall eröffnete nach ersten Erkenntnissen am Dienstagmorgen ein Mann im Raum Brooklyn das Feuer. Der Mann saß in einer hinteren Ecke im zweiten Waggon eines N-Zuges nach Manhattan zwischen St 59 und 36 St. Er trug eine orange-grüne Bauweste, eine Coronavirus-Schutzmaske, einen grauen Kapuzenpulli und einen grünen Neon-Bauhelm. Dann setzte er eine Art Gasmaske auf, öffnete zwei Behälter, aus denen Rauch oder Nebel herauskam, und eröffnete dann das Feuer. Laut Polizei schoss er insgesamt 33 Mal.
23 Verletzte
Mindestens 23 Menschen wurden verletzt – zehn durch Schüsse, 13 durch nachfolgende Panikattacken oder durch das Einatmen von Rauch. Keiner von ihnen schwebte in Lebensgefahr. Der Mann konnte zunächst flüchten – wie er das tat und was seine Motive waren, war laut Polizei zunächst unklar. Der Vorfall wurde zunächst nicht als terroristischer Akt untersucht. AP/Kevin Hagen Die U-Bahnen fahren wieder planmäßig Am Tatort wurden unter anderem eine halbautomatische Pistole, mehrere Magazine und eine kleine Axt gefunden. Sie fanden auch eine Flüssigkeit, bei der es sich um Benzin handeln soll, und eine Tüte Feuerwerkskörper. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt es laut Ermittlern nicht. Die U-Bahnen verkehrten weitgehend planmäßig und am Mittwoch wieder zur Hauptverkehrszeit. Adams, der derzeit aufgrund einer Coronavirus-Infektion von zu Hause aus arbeitet, sagte, er werde neue Technologien erforschen, um die U-Bahn sicherer zu machen. In New York haben in den vergangenen Monaten zahlreiche Schießereien und andere Kriminalfälle Schlagzeilen gemacht – auch in der U-Bahn.
Erhöhter Polizeischutz für Adams
Der Verdächtige mietete einen Lastwagen in Philadelphia, teilte die Polizei mit. Vor Ort wurde der Fahrzeugschlüssel in einer Tasche gefunden. Der Lastwagen wurde nach dem Vorfall in einem anderen Teil von Brooklyn geparkt aufgefunden. Es gab auch den Verdacht, dass der Mann der Autor mehrerer Beiträge in sozialen Medien war. Darin klagt der Autor unter anderem über New York, Bürgermeister Adams und den Wohnungsmangel. Nähere Angaben wollten die Behörden zunächst nicht machen, hatten Adams’ Polizeischutz aber vorsorglich erhöht. Adams, ein ehemaliger Polizist, der Anfang dieses Jahres sein Amt als Bürgermeister angetreten hat, hat gesagt, er wolle gegen die Kriminalität vorgehen.