Diversifizierung der Energieversorgung sicherstellen – Regulierungsänderungen für Brennstoffe ermöglichen – Fast-Track-Förderrichtlinien im Gasdiversifizierungsgesetz

Wien (OTS) – „Glücklicherweise schlägt die EU-Kommission realistische Lösungen vor, um sich auf den Winter vorzubereiten. Die Bundesregierung muss die Vorgaben und Empfehlungen des Gremiums zügig umsetzen, damit wir auch für den Worst-Case-Szenario gewappnet sind. Um die vorgeschlagenen Gasreduktionsziele zu erreichen, muss der Fuel Switch in möglichst vielen Branchen schnell aktiviert werden“, fordert Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Unter dem Titel „Gas sparen für einen sicheren Winter“ hat die EU-Kommission heute einen Notfallplan zur Unterbrechung der Gaslieferungen aus Russland vorgelegt. Die größte Hürde für einen Kraftstoffwechsel sind die aktuellen Emissionsgrenzwerte. „Behördliche Anpassungen der Emissionsgrenzwerte müssen vorgenommen werden, um einen Kraftstoffwechsel zu ermöglichen und zu fördern. Zudem muss das Energieministerium nun schnellstmöglich die notwendigen Förderrichtlinien erlassen, um Unternehmen bei ihren Investitionen durch das Gasausbaugesetz zu unterstützen. Jede weitere Verzögerung wird die Unternehmen und damit den Standort teuer zu stehen kommen“, ergänzt WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf. Der vorgelegte EU-Plan enthält auch Kriterien zur Priorisierung der Nachfrage bei Engpässen. Neben den Faktoren „gesellschaftskritisch“, „Teil grenzüberschreitender Lieferketten“ und „Substituierbarkeit des Erdgasverbrauchs“ sollten auch mögliche Schäden an Anlagen durch Ausfälle sowie wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden. „Es ist jetzt entscheidend, dass die Bundesregierung ihren Notfallplan entsprechend ermittelt und anpasst. Gleichzeitig müssen wir aber auch die Frage diskutieren, ob nur Haushalte wirklich geschützte Kunden mit gesicherter Erdgasversorgung sein sollen. Was nützt es, wenn ich meine Wohnung heizen kann, aber viele andere Grundgüter ohne Produktion nicht verfügbar sind“, so die WKÖ-Geschäftsführung. „Die aktuelle Krise lässt sich nicht allein durch die Senkung des Energieverbrauchs lösen. Wir müssen dringend für die Diversifizierung unserer Energieversorgung sorgen. Das bedeutet, Energiepartnerschaften mit verschiedenen Ländern aufzubauen. Da hinkt Österreich im europäischen Vergleich noch hinterher“, sagt Mahrer. (PWK316/NIS)

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